Top 10 Onboarding Fehler

Zerknitterte Seiten aus einem Buch

Die Experten von Factful haben die Onboarding Prozesse in Hunderten von Unternehmen verbessert. Oft wenden sich Kunden an Factful, nachdem sie große Summen für ineffektive Einführungsprogramme ausgegeben haben. 

Ob Start-ups oder multinationale Unternehmen, wir haben gelernt, dass Unternehmen häufig Fehler im Onboarding machen.

Jack von Factful

Die Top 10 Fehler im Onboarding

1 – Widerstände gegen Veränderungen

‚Unternehmen werden von Menschen gemacht‘ – ein altes Klischee, aber definitiv wahr. Dein Unternehmen ist ein Schmelztiegel von Persönlichkeiten, und neue Mitarbeiter bringen Ideen und Erfahrungen ein, die das Unternehmen verändern. Wer sich diesem Wandel widersetzt, demotiviert und entmündigt talentierte Mitarbeiter, was zu einer schlechten Mitarbeiterbindung führt. Feier stattdessen die Individualität und nutz die Chancen, die der Wandel Deinem Unternehmen bietet.

2 – Ineffektive Zielsetzung

Wenn Du Dir bereits Gedanken über Deine Onboarding-Ziele gemacht hast, ist das ein guter Anfang – manche Unternehmen tun das nicht. Die Ziele müssen jedoch sowohl klar als auch realistisch sein. Ohne die Definition von Erfolgsmaßstäben stellst Du Deine Mitarbeiter vor die Wahl zu scheitern. Eine wirksame Zielsetzung ist ein wechselseitiges Gespräch, bei dem neben den Unternehmenszielen auch die eigenen Ambitionen des Mitarbeiters berücksichtigt werden. Wenn es richtig gemacht wird, ist es äußerst motivierend.

3 – Mangelndes Pre-Boarding

Was passiert zwischen der Zusendung eines Stellenangebots und dem ersten Tag des neuen Mitarbeiters? Die Antworten reichen in der Regel von „nichts“ bis höchstens „HR-Formalitäten“. Pre-Boarding spart nicht nur Zeit und Geld für das Ausfüllen von Formularen, sondern ist ein zentraler Bestandteil der Factful-Methode. Es ist eine Gelegenheit, neue Mitarbeiter mit bestehenden Mitarbeitern in Kontakt zu bringen, ihnen die Grundlagen zu vermitteln und im Gegenzug etwas über sie zu erfahren. Du wirst deren Fähigkeiten und Erfahrungen sofort nutzen wollen.

4 – Onboarding verzögern

Es ist eine Sache, Deine neuen Mitarbeiter nicht vorzubereiten. Eine andere ist es, das Onboarding zu verzögern, sobald sie angekommen sind. Manche Unternehmen warten, bis mehrere neue Mitarbeiter einsteigen, bevor sie ein Gruppen-Onboarding durchführen, andere sind damit beschäftigt, „dringendere Probleme“ in Angriff zu nehmen. In jedem Fall müssen die neuen Mitarbeiter schlechte Gewohnheiten entwickeln und auf eine unübersichtliche Art und Weise lernen. Ein pünktliches, gut vorbereitetes Onboarding zeigt neuen Mitarbeitern, dass sie geschätzt werden.

5 – Zu viel und zu schnell

Allzu oft komprimieren Unternehmen wichtiges Wissen in ein paar kurzen Präsentationen, um Zeit zu sparen. Die effektivsten Einführungsprogramme berücksichtigen jedoch, dass Menschen unterschiedliche Lernstile, Lerngeschwindigkeiten und Lernfähigkeiten haben. Diese vermeiden einen formelhaften Ansatz, der für alle passt, und werden im richtigen Tempo vermittelt. Wiederholungen sind für die Wissensspeicherung unerlässlich – kurzfristige Zeiteinsparungen gehen auf Kosten des langfristigen Erfolgs.

6 – Erzählen statt reden

Ein ineffizientes Onboarding lässt neue Mitarbeiter nicht zu Wort kommen – statt eines Gesprächs über individuelle Bedürfnisse fühlt es sich an wie eine Liste von Unternehmensregeln. Neuankömmlinge wollen das Gefühl haben, dass ihre Ideen, Erfahrungen und neuen Perspektiven geschätzt werden. Als Arbeitgeber ist es Deine Aufgabe, die Beziehung zwischen Deinem Unternehmen und den neuen Mitarbeitern durch einen Dialog zu pflegen; andernfalls läufst Du Gefahr, Ihre neuen, teuren Talente zu verprellen.

7 – Vorrang für vertikale Beziehungen

Vertikale Beziehungen werden durch Hierarchie definiert – eine Person hat mehr Autorität, Wissen oder Erfahrung als eine andere. Onboarding-Programme konzentrieren sich in der Regel auf vertikale Beziehungen, z. B. anhand von Unternehmensstrukturdiagrammen. Horizontale Beziehungen – zu den unmittelbaren Kollegen der neuen Mitarbeiter – sind jedoch ebenso wichtig: Sie bilden wichtige Unterstützungsnetze und fördern einen gesunden Wettbewerb.

8 – Übermäßiges Vertrauen in Hospitationen

Um es klar zu sagen: Hospitation ist kein Onboarding. Hospitationen sind in der Tat der häufigste und unwirksamste Ersatz für ein gutes Onboarding. Die Beobachtung eines Kollegen ist ein nützliches Networking-Instrument, aber ansonsten von begrenztem Nutzen. Im Allgemeinen ist das Hospitieren eine kostspielige Ablenkung für Spitzenkräfte. In der Zwischenzeit machen die Lernenden uneinheitliche Erfahrungen, ihr Fokus ist gespalten und sie lernen schlechte Angewohnheiten. Und schließlich ist es unmöglich, die Auswirkungen zu messen.

9 – Feedback wird zu spät gegeben

Wenn wir eine neue Stelle antreten, suchen wir noch mehr als sonst nach der Zustimmung unserer Kollegen. Wir bei Factful haben jedoch festgestellt, dass Feedback-Sitzungen in der Regel nicht in die Onboarding-Programme der Unternehmen integriert sind. Indem Du Neueinsteigern Feedback gibst, machst Du die Erwartungen Deines Unternehmens und die Maßstäbe für den Erfolg deutlich. Darüber hinaus machen Feedbackgespräche das Onboarding-Erlebnis persönlicher und zeigen den Neuankömmlingen, dass sie wahrgenommen werden.

10 – Denken, dass alles vorbei ist

Bei Factful werden wir oft gefragt, wie lange der perfekte Onboarding-Prozess dauern sollte. Während Elemente der Preboarding-Phase nicht wiederholt werden müssen, zeigt die Forschung, dass Onboarding am besten mit kontinuierlichem Lernen verbunden ist. Die Factful-Methode bietet ein umfassendes Programm, das eine langfristige Wissensspeicherung gewährleistet, eine Kultur des kontinuierlichen Lernens entwickelt und innovative, anpassungsfähige Mitarbeiter hervorbringt.

Warum solltest Du dich darum kümmern?

Jeder dieser Fehler könnte die enorme Investition, die Du mit der Einstellung eines neuen Mitarbeiters getätigt hast, zunichtemachen. Wenn Du einen neuen Mitarbeiter nicht richtig einarbeitest, verschwendest Du Zeit, Energie und Geld. Es schadet der Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens bei neuen und bestehenden Mitarbeitern und beeinträchtigt deren Motivation. Es ist eine ernste Angelegenheit.

Effektives Onboarding lohnt sich – Studien haben gezeigt, dass effektives Onboarding beispielsweise die Mitarbeiterbindung um 82 % und die Produktivität um 70 % erhöht. Da die durchschnittlichen Kosten für den Ersatz eines Mitarbeiters auf 13.903 € geschätzt werden, liegt der finanzielle Anreiz auf der Hand. Es geht jedoch um mehr als nur darum, Geld, Zeit und Energie zu sparen. Onboarding ist die Gelegenheit für Dein Unternehmen, talentierte Berufseinsteiger zu fördern, eine Innovationskultur zu entwickeln und letztlich die Zukunft des Unternehmens zu gestalten.